Es hatte aufgehört zu regnen! Aber an Bergfotos war immer noch nicht zu denken. Ein Blick auf die Karte zeigte, dass Bruneck nur etwa eine Autostunde entfernt war. Dort wollten wir schon seit längerem das „Messner Mountain Museum“ besuchen. Der Eintritt kostet 11.00 EUR für Erwachsene und 9.00 EUR ermäßigt. Das erschien uns etwas happig. Ob das Museum das Geld wert war? Das kommt wahrscheinlich auf den Blickwinkel des Betrachters an.

Das Museum ist geteilt. An insgesamt 6 verschiedenen Orten gelegen, bildet es doch ein einziges Museum mit verschiedenen Themenschwerpunkten. Die Ausstellung in Bruneck widmet sich dem Thema „Das Erbe der Berge“. In unterschiedlichen Ausstellungsräumen widmet sich Reinhold Messner den verschiedenen Kulturen der Bergbewohner auf verschiedenen Kontinenten. Anhand von vielen unterschiedlichen Exponaten aus dem Alpenraum, aus Afrika, Asien und Südamerika soll aufgezeigt werden, wie die Bergbewohner lebten und welche Gemeinsamkeiten die Auswirkung der Umgebung (Berge) auf die Menschen hatte. Unserer Meinung nach erreicht Messner nicht sein Ziel. Die Ausstellung bleibt seltsam kalt. Das könnte am Museumskonzept liegen, welches etwas antiquiert ist. Hier müsste unserer Meinung nach deutlich mehr gemacht werden. Vor allem müsste es persönlicher werden und dem Betrachter aufzeigen, wie ihn persönlich das Thema angeht. Fotografieren im Museum ist nicht erlaubt.
An diesem Tag waren wir übrigens eines der letzten Autos, die nach Bruneck hereingelassen wurden. Grund war die „Giro d’Italia“, die zur Folge hatte, dass in weitem Umkreis viele Strassen nach und von Bruneck gesperrt wurden. Um den ganzen Trubel zu entgehen, entschieden wir uns kurzerhand für einen Abstecher über den Furkelpass. Die Fahrt ist für PKW kein Problem, für Wohnmobile etwas anspruchsvoller. Dort entdeckten wir dann eine wirklich bezaubernde Landschaft mit vielen kleinen Dörfern inmitten weiter Täler und verfluchten einmal mehr das ausgedehnte Tiefdruckgebiet über Südeuropa.