Dolomiten – Tag zwei

Das Wetter spielt nicht mit! Immer bewölkt, oft leichter Regen. Fotografisch hinken wir unserem Zeitplan schon am ersten Tag unaufholbar hinterher. Nur liegt es nicht in unserer Macht, dagegen etwas zu tun. Doch was wir tun können, das tun wir: das beste daraus machen. Innichen stand gar nicht auf unserer Liste, soll aber eine schöne historische Altstadt haben. Also beschliessen wir, uns zuerst die Stadt anzuschauen und dann die etwa 5 km nach Toblach weiterzufahren.

Pfarrkirche von Innichen. Im Hintergrund der Turm der romanischen Stiftskirche.

In der Altstadt von Innichen fallen besonders die beiden Kirchen auf. Einmal die Pfarrkirche St. Michael mit den vergoldeten Figuren am Eingangsportal und die Stiftskirche Innichen. Letztere wurde schon im 13. Jahrhundert an der Stelle erbaut, an der seit dem 8. Jahrhundert ein Benediktinerkloster gegründet worden war. Die jetzige Form erhielt die Kirche ab 1143 bis 1524. Besonders beeindruckt hat uns die darunter liegende Krypta. Sie hat ein Kreuzgewölbe und ist dreischiffig errichtet worden. In der Kirche selbst sind einige historische Kunstschätze zu sehen. So sind z. B. spätromanische Kuppelfresken aus der Zeit um 1280 zu sehen; sie zeigen die biblische Schöpfungsgeschichte und die Orgel mit Holzschnitzereien aus dem 17. Jahrhundert.

Die Pfarrkirche direkt neben dem romanischen Bau der Stiftskirche wurde bereits im 12. Jahrhundert auf den Mauern eines anderen älteren Gebäudes erbaut. Teile der alten Bebauung findet man heute noch in den Fundamenten und Mauern. Im Laufe der Jahre wurde – besonders ab Mitte des 18. Jahrhunderts – die Kirche im Barockstil umgestaltet bis sie die heutige Form erhielt.

Der zweite Teil der heutigen Reise ging nach Toblach – oder besser an den Toblacher See. Eine für mich besondere Reise. 1973 war ich als kleiner Junge bereits mehrere Wochen dort gewesen. Zusammen mit anderen Kindern konnte ich dort einen wunderbaren Urlaub verbringen. Wir fingen Fische, Kaulquappen und bauten Dämme. Dazu kam das wunderbare Panorama und die vielen Ziele in den Sextener Dolomiten, die meine Familie schon damals mit uns ansteuerte.

Toblacher See mit Blick ins Höhlensteintal

Der See ist immer noch zauberhaft. An den Ufern wurde ein Naturlehrpfad eingerichtet, der die Flora und die Fauna dieser besonderen Landschaft zeigt. Dazu ist der Rundwanderweg um den kompletten See gut ausgebaut, hat keine nennenswerten Höhenunterschiede und ist daher auch für ältere Menschen gut zu umrunden. Eingekehrt sind wir dann im Seerestaurant – direkt über dem Bootsverleih. Normale Preise, leckeres Essen und die sehr nette Bedienung lassen uns dies mit guten Gewissen empfehlen.