Dolomiten – Tag eins

Kennt Ihr das auch? Du planst am nächsten Morgen loszufahren und damit es früh morgens nicht so stressig wird, werden alle Sachen schon am Abend vorher gepackt. So machen wir das auch. Nur wenn dann alles gepackt ist, packt uns das Reisefieber. Dann noch einmal ins Bett und eine Nacht vor Aufregung schlecht schlafen? Da haben wir dann meist eine bessere Idee: Wir fahren schon am Abend los und die Nacht durch. Und genau so haben wir es dieses Mal auch wieder gemacht. Nun bin ich keine 30 mehr und eine komplette Nacht durchfahren ist schon recht anstrengend. Also haben wir zwischendurch entsprechende Pausen eingelegt und konnten so ohne Sekundenschlaf sicher fahren.

Das Schloss Neuschwanstein lag direkt auf unserer Reiseroute

Diese Art zu reisen hat auch einen weiteren Vorteil, wie ich finde: Man kann bestimmte Sehenswürdigkeiten so früh am Tag besuchen, dass die großen Touristenströme noch nicht angekommen sind. In unserem Fall war es so, dass Jacq noch eine große touristische Lücke aufwies. Die Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein lagen direkt auf unserer Route. Um genau 07.04 Uhr waren wir dort. Keine Touristen. Keine Autoschlangen. Keine Wartezeiten. Aber auch noch keine Führung.

Aus dem Quelltopf der Fernsteinseen könnte durchaus eine Nymphe aufsteigen

Ebenfalls auf unserer Route lag der Fernsteinpass mit den legendären Fernsteinseen. Beworben als Taucherparadies machten sie einst diesem Namen auch Ehre. Als ich das erste Mal 1983 dort tauchte (und auch in späteren Jahren) war die Sicht derart klar, dass ich unter Wasser komplett durch den ganzen See schauen konnte. Davon konnte diesmal jedoch keine Rede sein. Evtl. lag es daran, dass durch die Niederschläge der letzten Wochen viel Material von den Bergen in die Seen transportiert wurde und sich noch nicht abgesetzt hat. Oder der See ist einfach übertaucht. Trotzdem lohnt eine Rast in dieser wunderschönen Landschaft und wir liessen es uns auch nicht nehmen, die Seen komplett zu umrunden.

Padola in den Dolomiten

Danach ging es dann über den Brenner nach Südtirol, über Toblach nach Padola. Und diesmal hatten wir das richtige Händchen: Unsere Unterkunft hat uns wirklich umgehauen. Wer Wert auf stylisch-moderne Einrichtung legt, ist hier nicht gut aufgehoben. Wer aber gerne (wir wir) historisch und mit Bezug zu den Einheimischen Übernachten möchte, dem sei die Unterkunft B & B Nonna Pina wärmstens empfohlen. Von aussen etwas unscheinbar (das Haus ist von 1602), sind die Zimmer urgemütlich und liebevoll eingerichtet.