Fotografieren mit dem Smartphone – Teil 7

Software

Dieses ist der siebte und letzte Teil einer Artikelserie, die Euch helfen soll, auch mit Eurem Handy wirklich gute Fotos zu machen.

Wenn ihr die vorhergehenden Artikel gelesen habt und sie anwendet, dann werden Eure Fotos schon deutlich besser geworden sein. Aber vielleicht fehlt euch trotzdem noch das gewisse Etwas. Das Foto hebt sich noch nicht von all den anderen Fotografien ab, es ist noch nicht etwas wirklich besonderes. Deswegen beschäftigen wir uns jetzt mit der Bearbeitungssoftware. Hier kommt die Kreativität ins Spiel.

Generell wird jedes Foto auf dem Handy sofort bearbeitet, sofern es im JPG-Format vorliegt. Das betrifft z. B. die Farbtemperatur, die Schärfung, Helligkeit, Dynamik, Farbe und Belichtung. Also die Menge an Daten, die ein Foto bereitstellt. JPG ist ein komprimiertes Format und die normalerweise für das Auge unsichtbaren Daten werden gelöscht. Dafür ist das Foto dann auch recht klein in der Datengröße und kann nicht mehr unbekümmert vergrößert werden. Das Foto würde dann verpixeln. Will man aber manuell das Beste aus einem Foto herausholen, sollte man in RAW fotografieren. Hier bleiben die Rohdaten komplett vorhanden, die Datei ist aber auch dementsprechend groß und frisst Speicherplatz. Den Unterschied merkt man aber meist in den hellen und dunklen Bildbereichen. JPEG hat pro Farbkanal nur 256 Helligkeitsabstufungen. RAW dagegen bis zu 16.384.

Auf diesem Foto war der Himmel im Original nicht besonders strukturiert. Durch die Bearbeitung im RAW-Format (DNG) konnte ich noch Details herausarbeiten. Danach wurde das bearbeitete Foto in JPG umgewandelt und damit für das WEB bereitgestellt.

Wie kann man denn RAW-Fotos mit der Handy-Kamera machen? Man benötigt die Foto-App eines Drittanbieters und ein Handy der neueren Generation. Es gibt eine Unmenge an Software für das Handy, die sich alle mit Bildbearbeitung beschäftigen. Wer nicht lange suchen möchte, dem kann ich vor allem eine App empfehlen: „Lightroom“ von Adobe (für das Mobile kostenlos).

Bei Lightroom öffnet man das Programm über das App-Icon und wählt dann die auf dem Button unten rechts die kleine Kamera aus. Daraufhin erhält man die Auswahl, in welchem Format man Fotos machen möchte. Unter der Einstellung „Professionell“ wird im RAW-Format aufgenommen (DNG). Dadurch erhält man auch viele weitere Einstellmöglichkeiten, die man von einer normalen Kamera her kennt: ISO, Farbtemperatur, Verschlusszeit, usw.
Da wir uns ja Lightroom schon heruntergeladen haben, kann man das Foto auch gleich mit der Software bearbeiten. Auf dem Handy kann es aber passieren, dass unsere Fotos nicht so gut aussehen wie in Wirklichkeit. Ausserdem nehmen sie ja viel Platz weg. Es macht also Sinn, die Bilder möglichst schnell auf einen Computer zu spielen.

Über die Möglichkeiten von Lightroom wurden buchstäblich ganze Bücher geschrieben. Von Adobe selber gibt es hervorragende Videos für den Einstieg. Den Link dazu habe ich hier: https://www.youtube.com/watch?v=V8fTL2wEnJY

Das war unser kleiner Fotokurs für Smartphones. Wenn es Euch gefallen habt, dann freut mich das. Und wenn ihr damit bessere Fotos machen könnt, dann umso mehr, denn dann wurde das Ziel erreicht. Wenn Ihr wollt, stellt doch Eure besten Fotos einmal unter diesen Blog.

Viel Spaß beim Fotografieren mit Eurem Handy!