Die „Drittel-Regel“
Dieses ist der vierte Teil einer Artikelserie, die Euch helfen soll, auch mit Eurem Handy wirklich gute Fotos zu machen.
Im letzten Post haben wir uns mit dem „Goldenen Schnitt“ beschäftigt. Manchen fällt es schwer, sich die imaginären Linien auf einem Bild vorzustellen. Mit der heute vorgestellten „Drittel-Regel“ ist das etwas einfacher. Auch mit dieser Regel kann man Bilder in der Fotografie harmonischer gestalten. Wie auch der „Goldene Schnitt“ orientiert sich die „Drittel-Regel“ an der Proportionslehre.
Das Bild wird in Gedanken durch je zwei horizontale und vertikale Linien geteilt. So erhält man neun gleich große Teile. Das Hauptmotiv wird nun wieder auf einen der vier möglichen Schnittpunkte gelegt. Aber in diesem Fall darf es auch entlang der durchgängigen Linien ausgerichtet werden.

Das hat einen großen Vorteil: Wenn z. B. bei einem Portrait die abgelichtete Person in eine Richtung aus dem Bild herausschaut (also nicht direkt auf den Fotografen), dann braucht der Blick genügend „Platz“ auf dem Foto. Dadurch, dass man nun das Hauptmotiv (die Person) auf der gedachten Drittel-Linie hin- und herschieben kann, wird diese Notwendigkeit nicht auf Kosten der Harmonie geopfert.
Tipp: Bei einem Portrait empfiehlt es sich, den Fokus auf die Augen zu setzen – vorzugsweise auf dem Auge, das der Kamera am nächsten ist.
Aber auch bei der „Drittel-Regel“ gilt: Um Spannung im Bild aufzubauen kann diese Regel auch bewusst gebrochen werden. Dennoch ist es gerade für den Anfänger hilfreich, sich mit dieser Regel auseinanderzusetzen. Oft lassen sich Fotos auch nachträglich an ein Gestaltungsraster anpassen. Zu diesem Thema kommen wir noch, wenn wir uns über die Bearbeitung von Fotos auf dem Smartphone befassen.
Das soll es jetzt aber auch mit der Gestaltungstheorie gewesen sein. Im nächsten Post befassen wir uns mit dem Licht.